Unlängst sind bei mir 1.1 Angora in Weiß Rotauge eingezogen.
Tja der Unterschied ist schon extrem zwischen "Wolle für die Industrie" und "Wolle für Handspinner" so wie auch ich sie züchte. Wobei man das fast selbst greifen muss.
Greift man die Jungtiere vom Jänner an haben sie nicht den typischen "Wolken Effekt" sondern fühlen sich fast grob an.
Die Grannenhaare sind massiv vorhanden - deutlich länger
Die Unterwolle ziemlich kurz auch wenn die Wolle nach 10 Wochen in Summe schon bis zu 6-7 cm hat (die 1,5 kg die ich mit genommen habe)
Ev bekommt man durch ne andere Fütterung die Wolle verbessert. Mehr sieht man im Herbst bei der Schur. Wenn nicht dann muss man die Zuchtpartner gezielt auswählen.
Einen Teil der 1,5 kgWolle hab ich schon versponnen und verwebt. Da sie nicht nur "kurz" sondern auch relativ viel Nachschnitt & Co drin hat wird sie unregelmäßig dick und nicht in Lace versponnen. Nach dem kardieren hätte man sie noch kämmen müssen. Da ich zum Glück für ein Lacegarn noch andere Wolle habe tu ich mir in dem Fall die Arbeit nicht an.
Die Wolle der beiden "kleinen" werde ich wohl zu Sockenwolle verarbeiten da das Zupfen der Grannenhaare zu viel Arbeit machen wird.
Auf den Ertrag bin ich gespannt. Von der Mutter aus ist wohl kein "Herdenbuchtier" drin - ev hat der Tschechische Vater da was drin der mir auch vom Typ her besser gefallen hat.
Alles in allem ein Grund beim Züchter zu kaufen der die Wolle SELBST verarbeitet!
Da zahl ich gerne etwas mehr und hab längere, weichere Wolle ohne Nachschnitt, Einstreu...
Bisher kannte ich so krasse Unterschiede nur von Alpaka (da ist es echt schwer gute Rohwolle zu bekommen)
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